Bronze, 1991, 190 cm
(...) Erich Sauer zeigt die Verletzungen, Verwundungen der Menschen und der Welt. Aber hinter diesen Deformationen scheint auch immer das Bild einer besseren Welt auf. (...) Das Themenspektrum ist erstaunlich, die ganze Skala der Zivilisationsschrecken dieser "Narrengesellschaft" wird abgehandelt. Ich kenne keinen Skulpteur, der sich so aktuell und im beschriebenen Sinne konkret auf gesellschaftliche Themen einlässt. Seine Arbeiten sind Zeitzeichen, und als solche gehören sie (...) nicht zur Erbauung in den privaten Park, sondern in den offientlichen Raum als Mahnungen und Provokatiomen gegen eingeschliffene Sehweisen und abgestumpftes Denken. (...)
Erhaben in ihrer Gesamterscheinung, trotzig und stolz bei allen ihren Verletzungen, von großem ästhetischen Reiz und unendlicher Vielfalt in der Oberflächenstruktur, beweisen die
Arbeiten auch die große handwerkliche Meisterschaft des Künstlers.
Erich Sauer ist jetzt schon, da wir gerade erst beginnen, ihn zu entdecken, ein Klassiker der Moderne.
Dr. Dieter Schwarzenau
Journalist, Kunsthistoriker Mainz